Ich muss zu dem Thema „Sein eigenes Ding machen“ nochmal nachlegen. Denn nach und nach häufen sich die Anzeichen, dass so ziemlich jeder in meinem Bekanntenkreis, davon träumt, endlich „was eigenes“ zu machen. Es liegt in der Natur der Sache, dass damit für jeden etwas anderes im Raum steht. Ohne Frage die häufigsten und anregendsten Gespräche entstehen, sobald es um den Job geht.

Glückliche Menschen in Festanstellung? Hm, da muss ich erstmal grübeln. Viele sind es nicht.

Was hält uns davon ab, den Traum in die Realität umzusetzen? Finanzielle Ängste? Die Angst, es den Eltern erklären zu müssen? Die Angst davor, einen Rückschlag zu erleiden? Wahrscheinlich ist es eine Mischung aus allem.

Doch wenn ich mir Menschen aus meiner Umgebung ansehe, die den Schritt nach vorne gegangen sind, egal, ob das meine Freunde vom FROH! Magazin sind, die eine wunderbares Print(!)-Magazin geschaffen haben, Malte, der sich als Freelancer täglich behaupten muss, oder S, die sich mal eben entschlossen hat, eine Weltreise zu machen. Alleine die Energie, die durch diese Vorhaben entsteht, ist durch kein Geld der Welt zu ersetzen. Und wenn wir alle scheitern, wir haben es immerhin versucht. Uns kann das keiner nehmen.

Unsere Zeit erfordert es wie keine zuvor, dass wir uns permanent verändern. Wir drehen uns schneller, und ja, das macht auch Spaß. Wir haben so viele Optionen, dass wir oft schulterzuckend den Zug vorbeifahren lassen. Das liegt uns Deutschen natürlich. Erst kalkulieren, dann drüber nachdenken, nachkalkulieren, nachdenken – ach, besser nicht.

Wer es dennoch wagt, sein Ding durchzuziehen, steht schnell unter Beschuß. Besonders dann, wenn sie oder er mit ihrer Sache (in welcher Form auch immer) erfolgreich sind. Denn Erfolge darf man eigentlich auch nicht haben. Und so schliesst sich der Kreis. Lieber nicht machen.

In den kommenden Jahren werden wir erleben, wie sich unsere Gesellschaft weiter beschleunigen wird. Wir werden hoffentlich immer mehr Menschen treffen, die sich ihrem Traum widmen. Und vielleicht stehen wir da mittendrin, haben unseren Mut gepackt, und etwas gemacht, das uns keiner mehr nehmen kann. Egal ob es die Weltreise, der Schritt in die Selbständigkeit oder einfach nur die Umsetzung eines lange angedachten Projektes ist.

Inspiriert durch viele Menschen um mich herum, und zuletzt durch die Geschichte von bornintents, deren Videos ihr euch als Inspiration nicht entgehen lassen solltet.

Über den Autor

Kai Müller {stylespion.de}

Herausgeber StyleSpion.de. Steht auf schöne Sachen, twittert, liebt Musik und die Fotografie.

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