Dies wäre eigentlich mein erster von Trigami bezahlter/gesponsorter Beitrag geworden.
Ich hatte mich beworben, um über das Jobportal yourcha.com eine bezahlte Rezension zu schreiben.
Bei Trigami fand ich den Hinweis, dass ich mich an Yourcha wenden müsse, um den Zugangscode zu bekommen, der mich zur Anmeldung berechtigt. Also schrieb ich an Yourcha:
„Guten Tag,
ich wurde über Trigami eingeladen eine Rezension auf meinem Blog stylespion.de zu veröffentlichen. Bitte senden Sie mir den Code zu. MfG Kai Müller”
Die Antwort kam nach kurzer Zeit:
“Sehr geehrter Herr Müller,
vielen Dank für Ihre E-Mail.
Den Zugangscode zu unserer Webseite finden Sie auf dem an Sie versendeten Werbeschreiben.
Sollten Sie durch Freunde und Bekannte auf uns Aufmerksam geworden sein und selbst keinen Brief von uns erhalten haben, bitten wir Sie, uns Ihre komplette Postanschrift und Ihre Telefonnummer zur Verfügung zu stellen, damit wir Ihnen – nach Prüfung – einen Zugangscode erstellen können.
Sie erhalten dann – Ihr Einverständnis vorausgesetzt – den Zugangscode telefonisch oder per E-Mail.
mit freundlichen Grüßen”
Aha, um die Seite testen zu können, muss ich also alle Daten von mir hinterlegen. Warum?
Die Antwort muss ich gar nicht selbst schreiben, ich liste einfach mal einige Zitate anderer:
“Hinter Yourcha steckt die Global Group AG, die sich rühmt, eine der größten Adressdatenbanken Europas mit rund 60 Millionen Datensätzen zu besitzen. (Zitat karriere.de) Verdächtig? Vielleicht. So haben auch einige Blogger aus Deutschland unaufgefordert Post von Yourcha bekommen. Desweiteren soll sich Yourcha mit falschen Referenzen geschmückt haben.” (xiel.de)
„Einen komischen Brief habe ich da in meinem Briefkasten gefunden. Nicht nur, dass ich über das Unternehmen (noch) überhaupt nichts bei Google finde, sondern das ich auch keine Ahnung habe,
wie sie gerade auf meinen Adresse kommenwo sie meine Adresse eingekauft haben.” (smallfire.de)
„Irgendwie keimt in mir das Gefühl, dass es sich hier nur um eine Adress-Sammlung handelt” (fladi.de)
„Es sieht ganz danach aus, als habe Yourcha besonders ein Ziel: Das sammeln von Daten. Daraus erklärt sich auch, warum man sich nicht einfach anmelden kann, sondern einen Code haben muss: Yourcha hat umfangreiche Adressbestände gekauft und nutzt diese, um potentielle Job-Suchende anzuschreiben. Gedanke dahinter könnten die Daten sein, die die Benutzer bei Yourcha eingeben, wie zum Beispiel das aktuelle Gehalt, das zwar nicht gefordert ist, aber auf das durch den Gehaltsmonitor (siehe oben) stark gedrängt wird. Vielleicht erklärt sich dadurch auch, warum man keine Arbeitgeber sieht und nicht selber nach Job suchen kann.” http://www.fernstudium-rundschau.de
„…dass dort die GlobalGroup ist (dort ist Sven Reuter Gründer und Inhaber), welche mit Adressen handelt und diese widerrum bei Jobpilot nach Mitarbeitern sucht, aber wozu, schließlich gibts doch yourcha?!…” (http://blog.connys-welt.com/?p=680)
„Bisher wurde von keinem berichtet, dass tatsächlich Jobangebote oder Anfragen über die Plattform von Yourcha gekommen sind.” (ridcully.info)
„…Jetzt ist Yourcha an der Reihe, ein angebliches Recruitungportal, das ungefragt Post verschickt und personell sehr eng mit der Adresss- und Datensammelfirma GlobalGroup verknüpft ist, und sehr seltsame Geschäftspraktiken an den Tag legt…” (blogbar.de)
Welche Schlüsse ziehe ich daraus?
Dies ist die Xte Aktion bei Trigami, die einen faden Beigeschmack hat. Dort sieht man sich auch nicht verpflicht, seine Kunden vorher zu prüfen.
Natürlich werde ich auch die mir gebotenen 119 Euro für diesen Artikel nicht annehmen. Im Gegenteil: Ich werde meine Anmeldung bei Trigami zurückziehen.
Zu Yourcha: Ich kann zum Portal selbst nichts sagen, denn ich habe mich nicht angemeldet. Aber können sich so viele Menschen täuschen? Ich denke nicht.
So, Account gelöscht:
15 Kommentare
Am 5. July 2007 um 18:15 Uhr
119 Euro? Heftige Summe. Wenn ich so lese, was Andere geboten bekommen, dann frag ich mich wieso ich für so wenig immer so ausführlich bin. Ach ja, ich bin ja nen guter Mensch. *lol*
Am 5. July 2007 um 18:37 Uhr
Qualität vor Quäntität so hieß es doch mal, oder? Solche Adressbroker sind mir noch aus der Zeit bekannt wo ich einen Job als Telefon-Agent hatte, sprich Telemarketing. Was man da so alles erfährt, wenn man erst ein mal in der Branche ein Zeitlang tätig ist , das ist der Wahnsinn. Was da so an Geld fliest für Adressen andere oder gar komplette Sammlungen (woraus sich die ganzen Telemarketingdineste ja nur ernähren)!
Obwohl, macht es heute noch einen Unterschied ob man jetzt nun offensichtlich/freiwillig seine Adressen freigibt oder durch die Teilnahme an Produkt X , und Dritte die Adresse verwerten?
Am 5. July 2007 um 18:52 Uhr
Habe das Angebot – zum Glück – von vornherein abgelehnt.. Das ist ja mal übel!
Am 5. July 2007 um 21:12 Uhr
das ist ja erschreckend und keine gute Werbung für trigami, ich werde wohl noch ein oder zwei Angebote abwarten – aber wenn das so weiter geht werde ich folgen und mich dort abmelden
Am 11. July 2007 um 18:06 Uhr
Ich habe auch über Yourcha geschrieben und mich vorher nicht infromiert. Hätte den Auftrag sonst auch nicht angenommen. Hatte gedacht das Trigami das schon irgendwie checken würde. Nun weiß ich es und schaue halt genau hin. Man muss ja deshalb nicht gleich das Handtuch werfen. Finde die Bezahlung gut für das was man machen muss und der Support ist ebenfalls Spitze.
Am 11. July 2007 um 18:30 Uhr
Ich habe meine Entscheidung getroffen, weil es nicht das erste mal war, dass bei Trigamis Kunden etwas nicht so sauber scheint. Man muss sich für Geld nicht zum Kasper machen.
Am 12. July 2007 um 01:36 Uhr
Hallo Kai
Ich finde es schade, dass Du Deinen Account gelöscht hast, aber diese Entscheidung steht jedem natürlich frei.
Zum Thema Überprüfung von Kunden:
Wir können und werden niemals für einen Kunden unsere Hand ins Feuer legen – denn jedes Unternehmen hat Leichen im Keller, wenn man nur tief genug gräbt. Trigami-Blogger werden unter anderem dafür bezahlt, dass sie recherchieren und sich eine eigene Meinung bilden. Unsere Aufgabe ist, die Blogger bei der Recherche möglichst gut zu unterstützen – aber wir werden und können die Recherchearbeit nicht abnehmen.
Viele Grüsse
Remo
Am 12. July 2007 um 08:17 Uhr
“aber wir werden und können die Recherchearbeit nicht abnehmen” Eben. Diese Einstellung gefällt mir nicht. Deshalb bin ich raus.
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